Mittwoch, 24. Februar 2010

Deutscher Journalisten-Verband kritisiert ProSiebenSat.1-Chef Ebeling

Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich gegen aktuelle Äußerungen des ProSiebenSat.1-Chefs Thomas Ebeling zur Bedeutung der Nachrichten in den von ihm geleiteten Privatsendern gewandt.

„Fernsehnachrichten sind kein überflüssiges Luxusgut, auf das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verzichtet werden kann“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, „sondern der Kern journalistischer Fernsehberichterstattung.“

Ebeling hatte den Fortbestand von N24 in der jetzigen Form in Frage gestellt und angekündigt, die Nachrichten in den Sendern von ProSiebenSat.1 zu deutlich niedrigeren Preisen produzieren zu wollen.

„Das ist eine klare Kampfansage an den journalistischen Auftrag des Privatfernsehens“, sagte Konken.

Die Existenzberechtigung der Privatsender leite sich nicht allein aus der Unterhaltung ab.
Der DJV-Vorsitzende appellierte an den ProSiebenSat.1-Vorstand, endlich seiner publizistischen Verantwortung gerecht zu werden: „Das geht nur über einen Ausbau von Nachrichten- und Informationssendungen, nicht über weitere Einsparungen.“

Es sei bedauerlich, aber möglicherweise notwendig, wenn die zuständigen Aufsichtsgremien des privaten Rundfunks den Programm-Mix aus Information und Unterhaltung innerhalb der Senderfamilie unter die Lupe nehmen müssten.

Dienstag, 23. Februar 2010

Fotos statt Bewegtbild - Sparvorschlag von ProSiebenSat.1-Chef Ebeling

Über die Zukunft von Nachrichten im Privatfernsehen diskutierten am Montagabend u.a. Niedersachsens Ministerpräsident Wulff und ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling:
"Der Konzern-Chef bestätigt erst, für die Nachrichten seiner drei Vollprogramme künftig nur noch ein Drittel des aktuellen Budgets ausgeben zu wollen. Und dann antwortet er auch noch auf die Frage, wie er das denn schaffen wolle: "Man muss ja nicht immer unbedingt ein bewegtes Bild zeigen. Ein Foto reicht doch auch.""
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