Samstag, 29. Mai 2010

SPD-Bundestagsfraktion unterstützt N24-Belegschaft [Update: 4.6.2010]

Update (4.6.2010):
"Wir fordern die privaten Fernsehsender auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen. Der Rundfunkstaatsvertrag definiert diesen gesellschaftlichen Auftrag. Die privaten TV-Vollprogramme sind danach verpflichtet, qualitativ hochwertige Nachrichten anzubieten. (...)
Nachrichten müssen ein fester Bestandteil privater Rundfunkanbieter sein. Die Investition in ein qualitativ hochwertiges Informationsangebot ermöglicht guten Journalismus, ein interessantes Programm und macht private Rundfunkanbieter sowohl für den Zuschauer, als auch als Werbeumfeld attraktiv. (...)
Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt die Resolution des N24-Redaktionsausschusses und die Forderungen der Belegschaft von N24 nach mehr Nachrichten im Privatfernsehen."
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(SPD-Bundestagsfraktion, Pressemitteilung, 4.6.2010)

Donnerstag, 27. Mai 2010

CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt N24-Mitarbeiter

Kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen:
"Nachrichten müssen ein wesentlicher Bestandteil des Informationsauftrages der privaten Fernsehprogramme bleiben. Die CDU/CSU-Fraktion erklärt sich solidarisch mit entsprechenden Forderungen der Mitarbeiter von N24.

Der Nachrichtenanteil über das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zeitgeschehen muss in den Vollprogrammen der ProSiebenSat. 1 Media AG in nennenswertem Umfang erhalten bleiben. Dies gilt unabhängig von der Entscheidung der Konzernführung über den zukünftigen Eigentümer des Nachrichtenkanals.

Wir vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten. Nachrichten sind nicht nur für die Bundesregierung und für alle politischen Verantwortungsträger wichtig. (...)"

(Pressemitteilung, 27.05.2010)

Mittwoch, 19. Mai 2010

N24-Mitarbeiter unterstützen Landesmedienanstalten

Kein Kahlschlag bei Nachrichten: N24-Mitarbeiter unterstützen Landesmedienanstalten

Die N24 Belegschaft unterstützt die Forderungen der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten für mehr Nachrichten im Privatfernsehen. Sie fordern in ihrem aktuellen Programmbericht:
  • eine Definition unverzichtbarer Mindestinhalte
  • ein positives Anreizsystem für TV-Sender, die Nachrichten produzieren
  • je mehr Reichweite, desto mehr Nachrichten
Wir N24-Journalisten kämpfen seit Jahren für einen höheren Anteil aktueller, politischer Berichterstattung in allen Programmen von ProSiebenSat.1.

Nachrichten bringen keine Werbeeinnahmen. Die Politik muss endlich klare gesetzliche Richtlinien vorgeben. Unsere Definition von Nachrichten sollte in den Rundfunkstaatsvertrag Eingang finden, um Nachrichten vom Infotainment abzugrenzen.

  1. Nachrichten sind neue und wahrheitsgemäß wiedergegebene Informationen; sie geben dem Zuschauer einen Überblick über aktuelle Ereignisse überall auf der Welt; sie ermöglichen dem Zuschauer, über die Entwicklungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport auf dem Laufenden zu bleiben.
  2. Nachrichten bedingen Hintergrundinformationen durch andere TV-Formate.
  3. Nachrichten werden von ausgebildeten Journalisten ausgewählt und sorgfältig, wahrheitsgemäß und unparteiisch sowie für den Zuschauer verständlich aufbereitet.
  4. Die Redaktion stellt Nachrichten nach den Kriterien von allgemeinem Interesse, Relevanz und persönlicher Bedeutung für den Zuschauer zusammen.
  5. Nachrichten sind frei von offener und versteckter Werbung, Sponsoring von Rubriken muss klar gekennzeichnet sein, der allgemeine Teil der Nachrichten darf nicht versponsert werden.

Mit dem Nachrichtensender N24 haben SAT.1, Pro7 und Kabel1 sofort die Möglichkeit, Nachrichten und politische Informationen im Programm auszubauen.

Derzeit plant aber der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG einen drastischen finanziellen und personellen Abbau bei N24.

Damit hätte die politische Berichterstattung in den Programmen der ProSiebenSat.1 Media AG nur noch Feigenblattcharakter.

Der N24 Redaktionsausschuss und der N24 Betriebsrat

Medienwächter fordern mehr Nachrichten im Privatfernsehen

Die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) kritisiert den Umfang von Nachrichten im Privatfernsehen - insbesondere bei Sat.1. Die Medienwächter wollen nicht länger hinnehmen, dass aus Renditegründen immer mehr Informationssendungen gestrichen werden.
"Informationen über das aktuelle Zeitgeschehen und seine Hintergründe sind Wesensmerkmale von Vollprogrammen, die nicht zur freien Disposition stehen“, so der Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Thomas Langheinrich.
Künftig möchte die ALM konkrete Vorgaben zur Ausgestaltung von Informationssendungen im Privatfernsehen machen. So könnte der Nachrichtenanteil an die Reichweite gekoppelt werden.
Ferner könnte ein Anreizsystem geschaffen werden, über dessen rechtliche Machbarkeit nun ein Gutachten befinden soll.

(Pressemitteilung der ALM, 18.5.2010 // Bericht bei DWDL / Meedia)